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EN 13779: die Norm für ein komfortables Raumklima

Die europäische Norm EN 13779 ist eine Richtlinie für die Leistungsanforderungen an Raumluft. Die Norm verfolgt ein klares Ziel. Die Schaffung eines komfortablen, gesunden Raumklimas zu vertretbaren Installations- und Betriebskosten.Um eine gute Raumluftqualität (IDA) zu erreichen, gibt EN 13779 Filterleistungen vor, welche die Systeme erfüllen müssen. Die Normierung berücksichtigt dabei die Qualität der Auβenluft (ODA). Diese wird in drei Stufen eingeteilt, und zwar von ODA 1 – saubere Luft mit vorübergehenden Verunreinigungen, wie etwa auf dem Land – bis ODA 3. Bei dieser Stufe enthällt die Luft hohe Konzentrationen an Gasen und Feinstaub, wie man sie häufig in Industriestädten antrifft. Unter Feinstaub ist nach EN 13779 die Gesamtanzahl an festen und flüssigen Partikeln in der Auβenluft zu verstehen. Bei gasförmigen Verunreinigungen geht es um Konzentrationen an CO2, CO, NO2, SO2 und flüchtigen organischen Stoffen (FOS).

Empfehlungen und Tipps

In Tabelle 1 sind die Grenzwerte der einzelnen ODA-Kategorien aufgelistet. Durch Filtration soll ein bestimmtes Niveau an Raumluftqualität (IDA) erreicht werden. Die Raumluftqualität wird in vier Niveaus eingeteilt. IDA 1 ist dabei die sauberste Luft und IDA 4 ist die Stufe mit der meisten Verschmutzung. Tabelle 2 ist zu entnehmen, dass die IDA-Klassifizierung auf einer Kombination aus dem CO2-Niveau im Vergleich zur Auβenluft und dem Auβenluftvolumen, dass von der Anlage pro Stunde und pro Person in den Raum geleitet wird, beruht. In Tabelle 3 sind die Filterklassen aufgelistet (M5 bis einschlieβlich F9), die Sie nach EN 779:2002 benötigen, um ausgehend von der Qualität der Auβenluft die gewünschte Innenluftqualität zu erreichen. GF bedeutet Gasfilter bzw. Aktivkohlefilter.

Filterwirkungsgrad / Durchdringungungsfaktor

Die Frage, welchen Filter Sie für die gewünschte Effizienz benötigen, beantwortet Tabelle 4. Der Wirkungsgrad von Luftfiltern hängt von der gefilterten Feinstaubmenge ab. Unter (Submikron-) Feinstaub sind Partikel mit einer Gröβe von 0,3 bis 1 Mikrometer zu verstehen. Das Ausmaß, in dem solche Partikel das Filtermedium durchdringen, nennt sich Durchdringungsfaktor. Dem Durchdringungsfaktor wird die Durchdringung der Filterklasse F9 zugrunde gelegt (Durchdringungsfaktor 1). Ein F7-Filter hat einen Durchdringungsgrad von 46%, während dieser bei einem M5-Filter 93% betragt.

Empfehlungen für den Austausch von Luftfiltern

Wenn es um den Austausch von Luftfiltern geht, spielt der wirtschaftliche Aspekt immer eine groβere Rolle. Es gibt mehrere Parameter, anhand derer man feststellen kann, ob ein Filter ausgetauscht werden muss. Zu berücksichtigen sind beispielsweise der Enddruck (Energieverbrauch), die Hygiene (Bakterien- und Schimmelbefall) sowie die Anzahl der Betriebsstunden der Anlage. Tabelle 5 enthalt einen Vergleich des Anfangs- und des Endwiderstands bei den Filterklassen F5 bis F9. Ausgangspunkt dabei sind jeweils der gleiche Luftvolumenstrom und die gleiche Luftgeschwindigkeit. In Tabelle 6 ist die Frequenz dargestellt, in der die erste und die zweite Filterstufe sowie der Rezirkulationsfilter (Ruck- oder Abluft) ausgetauscht werden müssen. Die Austauschfrequenz ist in Betriebsstunden und in Jahren angegeben. Zum Schutz von Abzugs- und Auslasssystemen ist für die Ruck- und Abluft mindestens Filterklasse M5 erforderlich. Verwenden Sie vorzugsweise die gleiche Filterklasse wie für die Zuluft.